Die Bären unterwegs

Donnerstag, 30. November 2017

Kambodscha - Angkor Wat

Für den ersten Teil von Kambodscha, Siem Reap, hatten wir nur 2 volle Tage zur Verfügung. Also war das Programm dicht gedrängt. Also durften wir nicht allzu viel Zeit verlieren. Leider verlief schon die Einreise nicht so effizient wie gewünscht. Mein Herz, als alter Prozessanalyst blutete. Für die Vergabe der Visa on Arrival saßen dort ca. 12 Beamte in Uniform, die sich um die Visa kümmerten. Was nun genau wer machte, blieb mir ein Rätsel. Während der Wartezeit überlegt ich mir, wie man das effizienter gestalten könnte und trotzdem die Kontrolle behält. Man hätte mindestens die Hälfte der Beamten einsparen können...

Nach kurzer Zeit fiel mir dann aber wieder ein, dass wir uns in einem der ärmsten Länder der Erde befanden. Also ist es gut, dass viele eine Beschäftigung haben und das Visum 30$ kostet. Vor dem Beginn der Militärdiktatur 1970 war Kambodscha eines der wohlhabendsten Länder Südostasien. Nach dem Ende der Terrorherrschaft der Roten Khmer war man das ärmste Land der Erde. Nun geht es langsam wieder aufwärts. Aber die meisten sind immer noch sehr arm und das Durchschnittseinkommens lag 2016 bei knapp 3500$ pro Jahr. Das ist nicht viel. Aber zurück zu unserer Tour in Siem Reap.

Die nun schon gewohnte Begrüßung bei einem Golfclub in Südostasien
Wie meistens auf unserer Tour, wurden wir auch hier wieder recht früh abgeholt. 10 Minuten Fahrt und wir kamen im Golfresort an. Alles war super organisiert und es gab sogar Namensschilder an der Umkleidekabine. Leider hatte man sich bei Nicole etwas vertan. Sie hieß hier Charlotte INOG NauMann. Na ja. Das passiert halt, wenn man als Golfanlage Daten aus dem Reisepass zugesandt bekommt.

Grün auf dem Angkor GC
Der Platz war in Ordnung. Nick Faldo hatte irgendwann mal seinen Namen für das Design hergegeben und das ganze abgenommen. Alles top gepflegt und abwechslungsreich. Landschaftlich hätte der Kurs auch in Florida liegen können. Es fehle mir aber irgendwie der Kick.

Schwimmendes Dorf am Tonle Sap
Nach der Runde wartete unser Guide, Herr Luch, auf uns und es ging nach einem kleinen Lunch in Richtung des Tonle Sap. Der Tonle Sap ist nicht nur einer der größten Seen Asiens, er ist auch der Fischreichste. Der Tonle Sap Fluss, der den See mit dem Mekong verbindet ist zudem einer der wenigen Flüsse weltweit, der einmal im Jahr für ein paar Monate die Fließrichtung ändert. Das liegt an den gewaltigen Wassermassen, die die Regenzeit über den Mekong produziert. Während der Monate Juni bis November vergrößert der See seine Fläche um das vierfache. In dieser Zeit kann nicht gefischt werden. Anfang November ändert der Fluss dann wieder seine Richtung und die Fischerei kann wieder beginnen. Das wird hier und in Phnom Phen mit dem Wasserfest groß gefeiert.  

Das zweite schwimmende Dorf am Tonle Sap
An den Ufern des Sees befinden sich einige schwimmende Dörfer. Eines ist von Vietnamesen bevölkert (sind hier nicht sehr beliebt) und die anderen sind von Khmer bewohnt. Hier ist alles auf dem Wasser. Geschäfte, Schulen, Kirchen und natürlich auch Wohnungen. Teil unseres Ausfluges war eine Fahrt mit dem Boot zum See und der Besuch einer Krokodilfarm (arme Tiere). Erschreckend war die Armut der Leute, die mit kleinen Booten und Pappkartons an unser Boot schwammen und bettelten. Traurig.

Unterwegs auf dem Tonle Sap
Auf dem Weg zurück nach Siem Reap machten wir noch mal einen Stopp an einer Lotusfarm (die Früchte schmecken grob wir Erbsen). Für den Abend hatten wir einen Tisch in einem etwas nobleren Restaurant mit aufgepeppter Khmer-Küche gebucht. War etwas teurer (50 Euro für beide inkl. Wein), war es aber wert. So ganz trauten wir der Strassenküche noch nicht.

Wasserrad auf einem Lotusfeld
Tag 2 in Siem Reap gab dann einen kulturellen Höhepunkt. Angkor Wat mit seinen verschiedenen Tempeln. Nachdem wir unsere Tagestickets in der Hand hatten, ging es los. Wir starteten mit Angkor Thom. Die größte Anlage hier. Im 12./13. Jahrhundert war dies die Hauptstadt des Khmer Reiches und hier lebten fast eine Millionen Menschen hier. Jede Stadt in Europa damals war dagegen ein Dorf. Die Höhepunkte des langen Spazierganges mit Herrn Luch sind unten aufgeführt. Ich war vollkommen mitgenommen. Alles war sehr beeindruckend. Ich bin aber ehrlich, irgendwann konnte ich den Geschichten nicht mehr ganz folgen, welcher König (unaussprechliche Namen) was wann gebaut hatte. Die Gebäude selber waren aber der Hammer.

Angkor Thom

Nach Angkor Thom ging es dann nach Ta Phrom. Das besondere an Ta Phrom ist zum einen, dass hier Tomb Raider gedreht wurde. Zum anderen ist dies die Anlage, die die Restaurateure mehr oder weniger im Originalzustand belassen wollten. Also so, wie sie es aufgefunden hatten. Das macht Ta Phrom zu einen Hauptziel der Touristen.

Bayonne Tempel

Nach einem kurzen Lunch ging es dann zum eigentlichen Höhepunkt. Angkor Wat. Wat heißt übrigens nichts anderes als Tempel. Fast jeder wird schon einmal ein Foto der drei Türme der Anlage gesehen haben.

Phimenakas Tempel

Ta Prohm


Ta Prohm

Der berühmte Eingang mit den Baumwurzeln in Ta Prohm (Tom Raider)


Blick auf Angkor Wat
OK. Tourifoto mit gelangweilten Darstellern...
Angkor Wat

Angkor Wat

Checkpoint bei den Affen von Angkor Wat


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