Leider ist die Zeit in Tokio schon wieder vorbei. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Tokio im Zentrum sehr sauber ist. Man liebt dort Automaten. Zum Beispiel gibt es an fast jeder Ecke Getränkeautomaten. Ich finde das praktisch, da man so bei Bedarf schnell und günstig an kalte Getränke herankommen kann.
Vor einigen kleinen Restaurants oder Imbissbuden stehen ebenfalls Automaten mit Abbildungen von Speisen oder Getränken.
Man geht also an den Automaten, sucht sich etwas aus, zahlt es und bekommt dann einen kleinen Zettel ausgeworfen mit dem man dann in den Laden geht um sich das Essen abzuholen. In den Bahnhöfen ist es laut, entweder mit endlos Ansagen, die wir nicht verstanden haben, wo aber immer wieder das gleiche gesagt wurde oder mit Musikeinspielungen, wenn ein Zug kommt oder auch einfach nur so. Eigentlich eine Dauerbeschallung.
Die Japaner sind hilfsbereit, höflich, unterwürfig und sehr pünktlich. Sie essen viel Fisch und beheizen ihre Klodeckel. Trinkgeld ist nicht üblich. In Restaurants ist schon eine Servicegebühr auf der Rechnung inbegriffen und ansonsten sollen sie gut bezahlt sein. In einer klassischen Menüfolge bekommt man gegen Ende, vor dem Dessert, den Reis und eine Misosuppe.
In Tokio gibt es wahnsinnig viele Bahnlinien. Der Bahnhof in Shinjuku schleust beispielsweise 3,5 Millionen täglich durch. In der Woche ist es morgens so voll, dass an manchen Bahnstationen Schieber eingestellt sind, die die Menschen in die Züge drücken. Das haben wir aber gar nicht gesehen, weil wir lieber nach der Rushhour losgefahren sind.
Für uns begann der Test, ob die Karten, die Shuhei für uns erstanden hatte, uns auch ans Ziel brachten. Vom Hotel ging es für uns mit dem Shuttlebus zur Takadanobaba Station und dann mit der Yamanote Bahn eine halbe Stunde bis Tokio Station. Dort wollten wir unsere Koffer in einem Schließfach unterbringen, mussten die Schließfächer aber erst mal wiederfinden. Hatte uns Shuhei doch schon gezeigt, wo die sind, so war es nicht so einfach die Stelle wiederzufinden. Aber irgendwann hatten wir es gefunden und die Koffer eingestellt. Wir sind dann noch ein paar Stunden durch die Stadt gelaufen. Zum Garten des Kaisers und noch einmal durch Ginza. Dann war es Zeit zum Bahnhof zurück zu gehen, da um 14:56 Uhr der Shinkansen losfahren sollte. Als Wegzehrung gab es eine Bentobox und dann ging es pünktlich los.
Sehr gut organisiert, weiß man hier genau an welcher Stelle z.B. Wagen 12 anhält.
Zudem zeigt eine Linie an, wo man sich anstellen muss, wenn man in z.B. Wagen 12 möchte. Alles stand auch lieb in einer Reihe und wartete geduldig. Mit dem Shinkansen ging es dann sehr schnell nach Atami, wo wir umsteigen mussten um nach Kawana zu kommen und von dort mit dem Taxi zum Golf Resort.
Im Zimmer liegen für jeden Gast eine Art Bademantel und ein Hausanzug bereit, mit Beschreibung, wo man das tragen darf. Auf den Balkons trafen sich unsere Zimmernachbarn zum Rauchen und da konnten wir sehen, dass die ihre Hausanzüge angezogen hatten.
Wir machten noch eine kleine Runde über die Anlage und verschafften uns einen ersten Blick auf den berühmten Golfplatz. Dabei trafen wir ein recht seltsames Tier, welches vor uns auf einen Baum flüchtete. Wir hatten keine Ahnung, was es war. Es wirkte wie ein Katzenwieselbär... Scheu, aber niedlich.
Als wir zum Essen gehen wollten, stellten wir fest, dass nur ein einziges (französisches) Restaurant geöffnet hatte. Wir sind aber nicht nach Japan gereist, um Französisch zu essen, also fragten wir, ob man dort auch japanisch essen könnte und siehe da, es gab tatsächlich auch ein japanisches Menue, dass wir allerdings nicht lesen konnten. Also gab es ein Überraschungsmenue für uns einzige Europäer in dem Restaurant. Das war zwar recht teuer, aber hatte eine gute Qualität. Interessant war auch, dass das japanische Menü mit Abstand das günstigste war. So war auch dieser Tag bald wieder vorbei und es ging recht früh ins Bett. Kraft tanken für die Golfrunde am nächsten Tag.