Die Bären unterwegs

Sonntag, 26. November 2017

Laos

Nach 4 Tagen in Vietnam ging es weiter nach Laos. Laos ist für mich ein sehr exotisches Land. Rundherum sind die Länder wie Thailand, Vietnam und Kambodscha öfter in den Nachrichten. Über Laos hört man weniger. Ich wusste vorher nur, dass es mal der Land der Millionen Elefanten war und dass es sehr unter dem Vietnamkrieg gelitten hat. Und der Flug war dann noch mit Lao Airlines. Lao Airlines gibt es erst seit 1978 und internationale Flüge mit einigermassen vertrauenserweckenden Flugzeugen begannen erst 1995 mit einer ATR 72. Nun ja. War aber alles in Ordnung und Flug und Landung auf dem Flughafen Luang Prabang in der Propellermaschine waren anständig.

Dass die überhaupt eine Fluglinie haben, wusste ich gar nicht.

Die Einreise mit dem Visa on Arrival verlief sehr gut und dauerte auch nur knapp 30 Minuten. Das war ein interessanter Prozess. Pass und 25 US$ bei dem ersten Mitarbeiter abgeben. Dann durchlief der Pass 4 andere Hände, die irgendetwas mit dem Pass machten. Kurz danach bekam man am Ende seinen Pass mit Visum ausgehändigt. Damit ging man dann zu der richtigen Einreise. Dort saßen dann wieder 2 Beamte. Einer machte ein Foto und der andere prüfte den Pass. Das ging recht fix und es wurde auch gelächelt. Am Ausgang wartete dann unser Guide mit seinem Fahrer. Herr Khamphan. Herr Khamphan brachte uns dann zu unserem netten Hotel am Mekong, welches noch aus der Zeit der Franzosen stammte. Dort ging alles sehr gemächlich zu. Noch ein Glas Wein für mich und eine frische Kokosnuss für Nicole und dann ging es zu Bett.

Clubhaus des Luang Prabang GC
Am nächsten Morgen holte uns Herr Khamphan ab und wir wurden zum Luang Prabang Golfclub gebracht. Hier erwartet uns wieder ein etwas überdimensioniertes Clubhaus und die obligatorischen Caddies. Diesmal in Türkis gekleidet. Der Platz war recht nett und führte durch tropischen Dschungel (man sollte nicht nach Bällen im Wald suchen). Am Ende gab es dann noch 2 Löcher am Mekong. Sehr hübsch. Vor allem Loch 17 (siehe unten)

Loch 17 am Mekong gelegen
Auf Mittagessen verzichteten wir und fuhren sofort zu den Kuang Si Wasserfällen. Dort nahmen wir erstmal einen Lunch zu uns (Nudeln mit Hühnchen und Gemüse) und besichtigten dann die Wasserfälle. Auf dem Weg dorthin gab es noch einen Schmetterlingspark und eine Bärenschutzstation (fand ich nicht so nett mit den Bären). An den Wasserfällen haben dann viele gebadet. Ich auch. Nicole nicht. Wir hatten etwas weniger Zeit und Nicole vermisste anständige Umkleidemöglichkeiten. War aber nett und beeindruckend.

Die Wasserfälle am Kuang Si (bei Luang Prabang)
Für den übernächsten Termin durften wir nicht zu spät kommen, daher drängte Herr Khamphan etwas. Es war aber noch Zeit, durch ein laotisches Dorf zu wandern und Eindrücke zu gewinnen. 90 % der Laoten leben von Landwirtschaft und dort sehr oft von Reis. Dazu kommen noch verschiedene Gemüsesorten und Früchte. Auch wichtig sind Kaffee und in dem Dorf, in dem wir waren, Baumwolle.

Ortsübliches Tut Tuk
Da der Strassenverkehr in Laos nicht zu extrem ist, schafften wir es pünktlich zum Sonnenuntergang über dem Mekong. Dafür mussten wir knapp 400 Stufen zu dem Wat Phu Si rauf. Oben herrschte dann Chaos in Laos. Massen von Touristen auf dem Berg und alle wollten den Sonnenuntergang sehen. Diese Massen waren wir von Laos bisher nicht gewohnt. Nachdem die Sonne unten war, verteilte sich dann alles wieder. Am Ende des Hügels war dann noch der Nachtmarkt, den wir uns auch kurz ansahen. Im Hotel angekommen waren wir dann wieder sehr müde. Also nur ein kleines Dinner auf der Terrasse am Mekong und dann irgendwann ins Bett. Am nächsten Morgen ging es wieder früh raus. Irgendwie schlafen wir zu Hause etwas mehr.

Irgendwie wollten sehr viele Menschen den Sonnenuntergang sehen...
Vor der Mekong Tour wollten wir noch gerne den bekannten Almosengang der Mönche von Luang Prabang anschauen. Es gibt in Luang Prabang über 30 Kloster und Tempel und über 2000 Mönche. Diese wandern jeden Morgen durch den Ort und sammeln Almosen für den Tag. Meistens Reis, aber auch viele andere Dinge. Das ganze findet übrigens zum Sonnenaufgang statt. Für uns war das um 6.00 Uhr. Allmählich hat sich das aber zu einer reinen Touristenveranstaltung verändert. Es sollen schon erste Mönche aus Luang Prabang weggezogen sein wegen des Trubels. Kann ich verstehen.

Die morgendliche Spendensammlug der Mönche von Luang Prabang
Pünktlich um 8.00 Uhr hatten wir dann gefrühstückt und unsere Koffer gepackt. Herr Khamphan stand schon bereit und führte uns zu einem Mekong Boot, mit dem wir dann unseren Ausflug machten. 2 Stunden den Mekong herauf zu den Pak Ou Höhlen. Hier befinden sich in zwei großen Höhlen ca. 3000 Buddha Statuen. Früher waren hier auch Einsiedlermönche. War sehr beeindruckend, was man da irgendwann vor langer Zeit geschaffen hat.  Nach 60 Minuten Aufenthalt ging es dann zurück mit dem Boot nach Luang Prabang. Das dahingleiten und die Motorengeräusche führten dazu, dass wir beide auf unseren Liegen einschliefen. Urlaub kann schon sehr anstrengend sein...

Ha Oha Bang Temple am Nachtmarkt
Nach einem kleinen Imbiss im Hotel ging es dann zum Internationalen ( 😂 ) Flughafen von Luang Prabang. War schon ein niedlicher Flughafen. Diesmal ging es dann mit Vietnam Airlines weiter nach Kambodscha. Siem Reap. Angkor Wat und etwas Golf spielen.

Fortsetzung folgt.

Unterwegs auf dem Mekong
Das Schiff an den Buddhahöhlen


Die Höhle der 3000 Buddhas

Das nette Hotel im Kolonialstil

Eine ATR 72 der Lao Airlines


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